In den vergangenen zwei Jahren hast du deinen Master im Bereich Maschinenbau absolviert. Wenn du auf diese Zeit zurückblickst, was waren die besonderen Herausforderungen? Wieso der Bereich Maschinenbau?
Maschinenbau studieren – die Wahl des Studiengangs war für mich schon entschieden als ich während eines Schülerpraktikums in der 10. Klasse in den Bereich Bohrtechnik bei STREICHER hineinschnuppern durfte. Insbesondere die Entwicklungssparte im Maschinenbau hat mich schon immer gereizt. Da lag dann auch der Schwerpunkt meines Masterstudiums. Einer der interessantesten Themen in der Entwicklung ist die Simulation – hier kann man nämlich schon in einer frühen Phase prüfen, wie sich das Bauteil im späteren Einsatz verhalten wird. Allerdings birgt dieser Bereich auch einige Anforderungen – man muss die Arbeitsweise der Simulationsprogramme, wie z. B. FEM, CFD oder MKS* verstehen, um die Programme richtig anwenden und damit auch Lösungen erarbeiten zu können.
Deine Masterarbeit hast du in Zusammenarbeit mit der Kolb Design Technology GmbH & Co. KG – einem unserer Tochterunternehmen – erstellt. Mit welchen Inhalten warst du betraut?
Meine Aufgabe war es, ein neues System als zusätzliches Equipment zu den Studioinstallationen der Kolb Fräsmaschinen zu entwickeln. Das umfasste eine ausführliche Vorab-Analyse, die Erstellung eines Lastenheftes, die Konzeptentwicklung und -ausarbeitung mit Integration von Zulieferprodukten sowie eine Festigkeitsanalyse des Stahlbaus mittels der bereits erwähnten FEM-Methode (Finite-Element-Methode).
Inwiefern lässt sich das Ergebnis deiner Masterarbeit in die Arbeitsabläufe bei Kolb integrieren?
Bei meiner Masterarbeit handelt es sich um ein eigenständiges System, das das Produktportfolio von Kolb zukünftig erweitern soll. Nach der vollständigen Ausarbeitung und Detaillierung soll es einen flexibleren Arbeitsprozess in den von Kolb gestalteten Designstudios ermöglichen.
Was ist dein jetziges Aufgabengebiet bei der STREICHER Bohrtechnik nach Abschluss deines Studiums?
Letztlich kehre ich nach dem Studium wieder dahin zurück, wo das Schülerpraktikum die Weichen für meine Berufswahl gestellt hat – nämlich in die Bohrtechnik. Hier bin ich gerade in der Einarbeitung und unterstütze die Konstruktion bei zahlreichen Aufgaben. Darüber hinaus bin ich an der Konzepterstellung und Kalkulation im Rahmen eines Bieterverfahrens für einen neuen Entwicklungs- und Produktsauftrag eingebunden.
Abgesehen von einem spannenden Aufgabenfeld, was gefällt dir besonders an deiner täglichen Arbeit?
Ich freue mich, endlich in der Praxis angekommen zu sein und Erfahrungen insbesondere im abwechslungsreichen Aufgabenfeld der Konstruktion zu sammeln. Und bei dem vorhandenen kollegialen Umfeld sowie Vorgesetzten, die einen stets unterstützen und auch fördern, macht die tägliche Arbeit richtig Spaß.
*
FEM: Finite-Element-Methode (Festigkeitsanalyse von Bauteilen)
CFD: Computational Fluid Dynamics (Simulation von Flüssigkeitsströmungen)
MKS: Mehrkörpersimulation (Simulation von bewegten Körpern)